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3 Minuten Lesedauer / Rezepte
Stevan Paul
Sushi bedeutet gesäuerter Reis – und der darf auch mal locker als Bett in einer Schale serviert werden, getoppt mit vielen bunten Köstlichkeiten: Das ist Chirashi-Sushi! Stevan Paul teilt sein Rezept

Übersetzt steht Chirashi Sushi für so viel wie das „verstreute Sushi“ und die Darreichungen sind vielfältig. Auf dem duftigen Berg aus lockerem Sushi-Reis finden sich oft Klassiker wie gemischter roher Fisch, etwa Lachs und Thunfisch, drapiert mit weiteren bunten Beigaben, die dekorativ auf dem Reis angerichtet werden. Eingelegter Ingwer, Sojasoße, Wasabi, aber auch Mayonnaise werden gerne dazu serviert.
Das wird benötigt
– 400 Gramm Sushi-Reis
– 550 ml lauwarmes Wasser
– 2 EL Reisessig
– 2 TL Zucker
– 10 Gramm Salz
Toppings für die abgebildete Bowl
– Scheiben vom rohen Lachs mit Nori-Blatt-Streifen
– Lachsforellen-Kaviar
– rohe Jakobsmuscheln in Scheiben
– 50 g knapp gegarte und in kaltem Wasser abgeschreckte Zuckerschoten
– Rühreistreifen
– eine frisch aufgeschnittene Mini-Salatgurke
– pro Person 3 gekochte Garnelen mit geröstetem Sesam
– Streifen von 1 Avocado, mit etwas Zitronensaft und Salz
– eingelegter roter Ingwer
Zubereitung
– Reis in einem feinen Sieb sanft und kalt waschen, bis das Wasser klar ist. Etwa eine Stunde abtropfen und leicht antrocknen lassen
– In einem bestenfalls beschichteten Topf den Reis mit lauwarmen Wasser aufkochen lassen. Dabei den Deckel während des gesamten Garvorgangs nicht öffnen.
– Hitze reduzieren und 15 Minuten leise köcheln lassen, dann den Reis vom Herd nehmen und weitere 15 Minuten im geschlossenen Topf quellen lassen. Anschließend auf ein Holzbrett stürzen.
– Reisessig mit Zucker und Salz verrühren, den Reis beträufeln und mit einem Holzlöffel zärtlich auflockern.
– Während der Reis gart, Toppings vorbereiten. Den Fisch dabei erst unmittelbar vor dem Servieren schneiden und anrichten. Perfektes Chirashi-Sushi wird mit noch lauwarmen Reis serviert.
Für 4 Personen, Zubereitungszeit: 30 Minuten (plus circa 90 Minuten für die Reiszubereitung)
Das Rezept stammt aus:
„Meine japanische Küche – Rezepte für jeden Tag“
Stevan Paul
Hölker Verlag / 224 Seiten / 32 Euro (erschienen am 17. August 2017)

Die passende Begleitung

Bier-Experte Andreas Reitz
Bekannte Marken erzeugen Assoziationen, wecken Erinnerungen. Die Marke Kronenbourg katapultiert mich direkt in die Jugend – Paris, mit Kumpels in der Metro auf dem Weg zum Friedhof Père Lachaise, um zur letzten „Ruhestätte“ von Jim Morrison zu pilgern, begleitet von reichlich gleichnamigen Bier der größten französischen Brauerei. Zu Japans vielfältigen Köstlichkeiten hat sicher ebenfalls jeder so seine Assoziationen – Der Frontmann von „The Doors“ wird es wohl in den wenigsten Fällen sein – gehen diese beiden Welten zusammen? Und wie!
Das „Blanc“ tritt unter der Marke 1664 von Kronenbourg an, ein „Bier mit Citrus-Note“ in Anlehnung an den Stil eines Wit-Bieres, also eines belgischen Weizenbieres mit Koriander und Orangenschalen. Der elegante Auftritt in der blauen Flasche hebt sich deutlich in der Bierlandschaft ab und hat geschmacklich wenig mit dem klassischen Kronenbourg gemein. Die Gewürze sind angenehm wahrnehmbar im Hintergrund, die Citrus-Note dagegen ist sehr vordergründig, was es zu einem perfekten Begleiter der großartigen Sushi-Bowl macht.
Die angenehme fruchtige Säure hebt das Aroma des Lachses, ohne die feinen Nuancen zu übertönen, gibt den Zuckerschoten und der Avocado einen leichten Kick, ist zugleich aber auch ein toller Gegenspieler zur Schärfe des Wasabi, des eingelegten Ingwers und zum tiefen Umami-Geschmack der Sojasoße, sofern man sie verwendet.
Der Nachklang des 1664 ist sehr kurz und gibt den Aromen des Chirashi-Sushi viel Raum zum Nachklingen. Von vier verkosteten Bierstilen zu dieser Bowl ist das Blanc klar und mit weitem Abstand für mich die perfekte Kombination zu diesem tollen Rezept.
Blanc von 1664 Kronenbourg, Bierstil: Bier mit Citrus-Note (im Stil eines Wit-Bieres), Hergestellt in Frankreich, Alc. 5 % Vol., IBU: 11, Blaue Flasche, 0,33 l

Wein-Expertin Stephanie Döring:
Mit Stevan Paul verbindet mich eine lange Freundschaft. Viele Abende und Nächte haben wir schon gemeinsam gegessen, getrunken, uns ausgetauscht – und gefeiert. Er schätzt den Weinladen St. Pauli ebenso wie wir das, was er auf die Teller zaubert. Insofern ist es für mich mehr als eine Freude, zu seinem Chirashi-Sushi einen Wein zu empfehlen. Mit seinen leicht rauchigen Noten und den feinen Beerenaromen bringt dieser Roséwein eine sehr besondere, ergänzende Farbe in die bunte Bowl voller Überraschungen. Übrigens: Das junge Weingut J.J. Berizzi ist ein kleiner, neuer Stern am Himmel der Südpfalz.
2023 J.J. Berizzi Rosé Fumé, Weingut J.J. Berizzi, Pfalz
Dieses Rezept ist zuerst in SZENE HAMBURG ESSEN + TRINKEN FISCH! erschienen
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